Liberating Structures: Für wirksame Zusammenarbeit

Wie gelingt es, in Gruppen wirklich jede Stimme zu hören und sie wirksam werden zu lassen? Dieser Frage widmete sich der Workshop „Liberating Structures“ am 12. Juni 2025 im Licht­haus Halle, mit spürbarer Energie, viel Offenheit und rund 25 neugierigen Teilnehmenden.

Angeleitet von Thomas Strecker lernten die Teilnehmenden nicht nur die theoretischen Hintergründe dieser besonderen Methoden kennen, sie kamen vor allem selbst ins Tun. Die sogenannten Liberating Structures sind Mikrostrukturen, die Gruppenprozesse bewusst gestalten – mit klaren Zielen, festen Abläufen und einem großen Fokus auf inklusive und respektvolle Lösungsfindung. So entstehen Räume, in denen alle Perspektiven zählen.

Schon der Einstieg – mit der Struktur „Impromptu Networking“ – machte deutlich: dieser Workshop steht ganz im Sinne von lebendigem Austausch.  Aufbauend auf dieser Dynamik erarbeitete die Gruppe mit der Struktur „Wicked Questions“ eine Frage anhand derer über den ganzen Workshop hinweg verschiedene Liberating Structures ausprobiert wurden. Ganz im Sinne der Sozialen Zukunftswerkstatt einigte sich die Gruppe der Teilnehmenden am Ende des Prozesses auf folgende Frage:

Wie gelingt es, schnelle Veränderung zu gestalten und gleichzeitig Menschen mit Widerständen mit ihren Potenzialen wirksam werden zu lassen?

Nach einem kompakten Input zu Ziel, Ursprung und Aufbau der insgesamt 33 Liberating Structures, ihrer sinnvollen Kombination und Übertragbarkeit in unterschiedliche Kontexte, ging es an die Praxis: Die Teilnehmenden testeten u. a. 1-2-4-All, TRIZ, Mad Tea Party, 15% Solutions und What? So what? Now what? – und erlebten dabei die Vielfältigkeit der Methoden: Mal wurde konzentriert geschwiegen und in sich gegangen, dann wieder laut diskutiert, reflektiert und gelacht.

Ein liebevoll zubereitetes Mittagessen vom Waldorf Jugendtreff sowie tolle Gespräche während und nach dem Workshop rundeten den sommerlichen Workshoptag ab. Auch für uns, das Team der Sozialen Zukunftswerkstatt, war der Workshop ein gelungener Abschluss der Veranstaltungsreihe – mit neuen Kontakten und vielen Impulsen, die sicher noch lange nachwirken werden.